CDU Stadtverband Beckum

CDU-Vortragsreihe: Beckum – Eine Zeitreise

„Von Fürsten und Bischöfen: Wie Beckum zur Stadt wurde“

Zum Beginn der vierteiligen Reihe „Beckum – Eine Zeitreise“, die anlässlich des 800-jährigen Stadtjubiläums stattfindet, konnte Christian Weber, Vorsitzender der CDU-Ortsunion Beckum, 80 interessierte Gäste im Pfarrheim St. Stephanus begrüßen.
(v.l.) Ingo Löppenberg, Christian Weber, Kathrin Avedung, Nathalie Rath, (vorne): Dr. Martin Gesing und Dr. Peter Paziorek (v.l.) Ingo Löppenberg, Christian Weber, Kathrin Avedung, Nathalie Rath, (vorne): Dr. Martin Gesing und Dr. Peter Paziorek

 

Peter Paziorek, ehemaliger Stadtdirektor, eröffnete die spannende geschichtliche Zeitreise mit den ältesten Aufzeichnungen Beckums aus dem Jahr 785 und führte die Zuhörerschaft durch die Ereignisse, die zur ersten urkundlichen Erwähnung Beckums als Stadt im Jahr 1224 führten. In seinen umfangreichen Forschungen hat er Beckum in die städtische Entwicklungsgeschichte Westfalens eingeordnet. Obwohl es aus der Frühzeit der Siedlung keine schriftlichen Aufzeichnungen gibt, konnten archäologische Ausgrabungen im Jahr 1967 in der St. Stephanus Kirche die Existenz einer ersten Steinkirche bereits auf das Jahr 785 datieren, was Beckum zu einer der vier Urpfarreien des Münsterlandes macht. Dr. Paziorek unterstrich die strategische Bedeutung der Stadt durch ihre Lage an wichtigen Handelswegen.

Er erläuterte, dass zwar der Hellweg als Handelsroute bekannt war und zeigte eine weitere Verbindung auf und zwar die Nord-Süd-Route zwischen Frankfurt, Soest, Osnabrück mit der Lippequerung bei Herzfeld. Beckum wurde zu dieser Zeit von der Franken als Königshof ausgebaut, der militärische Sicherungsaufgaben zu erfüllen hatte. Nach dem Sachsenkrieg wurde dieser Königshof umgewandelt zu einen bischöflichen Wirtschaftshof, aus dem sich die Siedlung Beckum entwickelte. Diese strategisch vorteilhafte Position im östlichen Münsterland ermöglichte es Beckum, seine wirtschaftliche Bedeutung zu festigen. Diese Entwicklung führte schließlich im Jahre 1224 dazu, das der Fürstbischof von Münster, Beckum zusammen mit weiteren Städten im Münsterland ausdrücklich als eine Stadt bezeichnete. In dieser Urkunde wurde es Beckum verboten, Hörige aus dem Kloster Marienfeld als neue Stadtbürger in Beckum aufzunehmen. Dr. Paziorek stellte in diesem Zusammenhang dar, wie wichtig neben Handel und Gewerbe auch die Landwirtschaft zu dieser Zeit für den Wohlstand in Beckum gewesen ist.

Der Vortrag bildete den Auftakt der vierteiligen Veranstaltungsreihe der CDU, die durch die lange Geschichte Beckums führt und seine heutige Prägung veranschaulicht. Der Abend wurde musikalisch durch den Gesang von Nathalie Rath umrahmt.

Der nächste Vortrag, der für den 8. Mai geplant ist, wird von Dr. Martin Gesing und Dr. Peter Paziorek gehalten und widmet sich der weiteren Entwicklung Beckums in der Zeit ab 1224.